Besuch der Gleichstellungsbeauftragten der Hansestadt an den Berufsbildenden Schulen Buxtehude
In den vergangenen Jahrhunderten hat die Frau einen langen und anspruchsvollen Weg zurückgelegt, um ihre Rechte und ihre gleichberechtigte Stellung in der Gesellschaft zu erlangen. Von den ersten feministischen Bewegungen bis hin zu aktuellen Bemühungen zur Förderung der Gleichberechtigung ist die Geschichte der Frau von einem stetigen Streben nach Veränderung und Emanzipation geprägt.
Genau diese Thematik wurde im Geschichtsunterricht der 12. Klassen des Beruflichen Gymnasiums behandelt. Zum Abschluss dieser Unterrichteeinheit lud unsere Geschichtslehrerin Frau Fröhling die Gleichstellungsbeauftragten Frau Schnackenberg und Frau Gold der Stadt Buxtehude ein, um die Schüler*innen tiefergehend über diese Thematik zu informieren.
Eingeleitet wurde dieser Unterrichtsblock mit einer kleinen Zusammenfassung der bisherigen Geschichte der Frau auf ihrem Weg zur Unabhängigkeit. Die Schüler*innen haben einem Zeitstrahl verschiedene Ereignisse zugeordnet und anschließend verglichen. Dies zeigte den Schüler*innen auf, dass der Weg noch lange nicht abgeschlossen ist, und einige Ereignisse gar nicht so weit zurückliegen.
Anschließend wurden Bälle verschiedener Farben auf dem Boden verteilt, welche eingesammelt werden sollten. Für genau dieselbe Arbeit haben Mädchen und Jungen unterschiedlich große Kinderriegel zur Belohnung bekommen; die Mädchen die kleineren und die Jungen die größeren. Diese Handlung sollte die aktuelle ungerechte Gehaltsverteilung zwischen Mann und Frau in der Berufswelt darstellen.
Abgeschlossen wurde die Einheit mit einem kleinen Video, in der eine Situation in einer Bar aufgezeigt wurde, welche Belästigung der Frau veranschaulichte. Jedoch wurde es umgekehrt dargestellt. Die Frauen an der Bar wurden von Männern und die Männer wurden von Frauen gespielt. Unangenehme Situationen wie diese entstehen tagtäglich. So wurde auf eine unterhaltsame Weise gezeigt, dass es eher unüblich ist, dass Frauen Männer belästigen, da es ungewohnt war dies mit anzusehen. Eher ist man den Anblick gewöhnt, wenn Männer Frauen belästigen. Dies sollte beides keine Normalität sein – das ist bei den Schüler*innen angekommen.
Die Geschichte der Gleichberechtigung der Frau ist ein kontinuierlicher Kampf, der noch vor uns liegt. Uns ist klar geworden, dass es in unserer Verantwortung liegt, den Fortschritt fortzusetzten und sicherzustellen, dass Frauen in allen Bereichen gleichberechtigt sind. Nur durch anhaltende Anstrengung und ein gemeinsames Engagement können wir die Vision einer gerechten Gesellschaft verwirklichen.
Leonie und Lara