Lernen kann nur aus eigenem Antrieb geschehen – man kann niemanden „lernend machen“, ihm oder ihr „Wissen eintrichtern“ oder für jemand anderes lernen, es muss von jedem einzelnen selbst vollzogen werden. Somit geschieht wirkliches Lernen und Verstehen grundsätzlich immer selbstorganisiert. Dem wollen wir mit der Organisation unseres Unterrichts in Form eines SOUL-Tages vermehrt gerecht werden.
Darüber hinaus wandeln sich unsere Gesellschaft und die Arbeitsanforderungen mit zunehmender Geschwindigkeit, was von uns eine ständige Anpassung und ein lebenslanges Lernen erfordert. Die fortschreitende Digitalisierung ist dabei ein massiver Beschleunigungsfaktor, der gleichzeitig Informationen und Wissen für jeden und überall verfügbar macht. Es reicht nicht mehr aus, über ein bestimmtes Fachwissen, was man mal auswendig gelernt hat, zu verfügen, da dies nicht mehr der entscheidende Faktor ist. Viel mehr ist es notwendig sich selbstständig und kontinuierlich neues Wissen aneignen zu können, dieses zu verstehen und über das tiefergehende Verständnis von der Theorie in die Praxis übertragen zu können.
Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden, wollen wir vermehrt die dafür notwendigen Kompetenzen unserer Lernenden fördern. Daher haben wir uns entschieden zusätzlich zu den selbstorganisierten Phasen in unserem klassischen Unterricht im Rahmen unserer Lernsituationen, einen ganzen Schultag unter das Motto der Selbstorganisation zu stellen – unser SOUL-Tag. Dabei steht das “U“ für die Unterstützung durch unsere Lehrkräfte, die den Lernenden kontinuierlich als Lernberater zur Verfügung stehen, individuelle Lernstandgespräche führen und durch immer wieder eingeforderte Reflexion das Lernen und Arbeiten unserer Lernenden weiterentwickeln – denn auch selbstorganisiertes Lernen muss gelernt werden, es ist ein Prozess, der sich bis zum Abitur und somit dem Erwerb der Studierfähigkeit hinzieht.