1. Tag: Am Montag, dem 9. September 2024, Punkt 7:00 Uhr fuhren wir mit einem vom Jugendoffizier Lüneburg, Hauptmann Tom Henke, organisierten Bus zu einer 4-tägigen Informationsfahrt nach Brüssel. Auf der Fahrt ab Buxtehude nahmen wir noch 16 Teilnehmer/innen der Christlichen Schule Nordheide, Buchholz, auf.
Gegen 13 Uhr kamen wir beim „Weltraumkommando der Bundeswehr“ in Uedem/Kalkar (NRW) an. Dort haben wir uns eine informative Präsentation des Generalmajor Michael Traut angehört, der uns die Aufgaben des Weltraumkommandos (Weltraum-/Aufklärung, Wetter-Beratung/ Überwachung/ BND) erklärte. Wir haben gelernt, dass militärische Strategien einen großen Einfluss auf den Weltraum haben und jeder Mensch in seinem Alltag ohne die Unterstützung des Weltraumkommandos nicht einmal das Licht anmachen oder das Handy ungestört nutzen könnte (GPS/Ausfall).
Um ca. 15:30 Uhr setzten wir uns wieder Richtung Brüssel in Bewegung. 20:30 Uhr erreichten wir unser Hotel.
2. Tag: Nachdem uns das Sicherheitspersonal des NATO-Hauptquartiers „Supreme Headquarters Allied Powers Europe“ kurz „SHAPE“ kontrolliert hatte, betraten wir den Sicherheitsbereich. Major Robert Herman, Polen, stellte uns die grundlegenden Strukturen der NATO (32 Nationen) vor. Er sprach über den historischen Ursprung der NATO am Beispiel der Berliner Luftbrücke, bei der die westlichen Alliierten die Versorgung Berlins sicherten und sich somit zusammen gegen die Sowjetunion gestellt haben.
Anschließend übernahm Oberstleutnant Schneider der Bundeswehr (Kommunikationsoffizier) die Präsentation. Er beantwortete unsere zahlreichen Fragen zu Politik und Strategie der NATO. Fragen rund um Russland standen dabei im Vordergrund. Große Sorge bereiteten ihm die Landtagswahl in Brandenburg sowie die Ergebnisse in Sachsen und Thüringen, weil bei einer möglichen geringeren Finanzierung der Streitkräfte „das derzeitige Gefechtsfeld näher“ rücken würde.
Ein weiteres Thema waren die Auswirkungen auf das Leben in Deutschland, wenn die Bundeswehr nicht in dem Maße wie heute zur Verfügung stehen würde und die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Beteiligung der Bevölkerung. Der abschließende Fototermin vor dem Hauptgebäude rundete den Besuch ab.
3. Tag: Auf der Rückreise der vom Jugendoffizier Tom Henke durchgeführten Brüssel-Fahrt hielten wir beim JAPCC (Joint Air Power Competence Center), Kalkar. Im Hauptteil des Vortrages von Oberst M. Müller, Oberstleutnant Wartenberg und dem Hauptmann Moldenhauer ging es um hybride Kriegsführung. Dies beschreibt den Einsatz der wichtigsten Einflussmaßnahmen in einer modernen Kriegsführung (informatorische, humanitäre, geheime, digitale) zusätzlich zu den klassischen Mitteln der Politik (politisch, militärisch, wirtschaftlich).
Bei der hybriden Kriegsführung werden diese Einflussmöglichkeiten anstelle militärischer Einsatzmittel genutzt, um den ökonomischen und sozialen Zusammenhalt zu zersetzen. Zum Beispiel werden durch permanente russische Propaganda, vor allem in sozialen Medien, extremistische Parteien gestärkt. Daher wurden wir gewarnt sehr vorsichtig mit unseren persönlichen Daten umzugehen, um als Gesellschaft widerstandsfähig zu sein und unsere Demokratie zu verteidigen.
Zeitungsbericht über die Fahrt nach Brüssel