Digitales Europa-Café – Antwort aus Brüssel

Schülerinnen und Schüler der BGW20D, verstärkt durch Teile der BGW20A im Rahmen einer Veranstaltungsreihe von „EUROPE DIRECT Lüneburg“ hatten die Möglichkeit, an einem digitalen Europacafé teilzunehmen. Durchgeführt wurde der Workshop von „planpolitik GbR“.

Nach einer Vorstellung der Arbeit von „EUROPE DIRECT Lüneburg“ und einer kurzen Auffrischung des Wissens über die Grundlagen der EU hatten die Schüler*innen zunächst die Möglichkeit, sich in einem digitalen Gallerywalk über Ideen zu Teilhabe an der EU, Demokratie in der EU, Auseinandersetzung mit Herausforderungen der EU und Chancen der Europäischen Zusammenarbeit auszutauschen.

Bilder: Europe direct, Lüneburg

Anschließend wurden in fünf Gruppen Forderungen an die EU formuliert:

  1. „Für die EU sollte der Umweltschutz eine größere Priorität haben als die Wirtschaft“
  2. „Die EU-Länder müssen sich an die gemeinsamen Regeln (Demokratie!) halten. Tut das ein Land nicht, muss es Konsequenzen geben.“
  3. „Es sollte eine App geben über die EU-Bürger*innen lokal, national und auf EU-Ebene in geheimer Wahl über politische Themen abstimmen können sollten.“
  4. „Die Schulen müssen EU-weit modernisiert werden, damit Europa bei der Digitalisierung nicht zurückbleibt.“
  5. „Es muss mehr Mitsprache bei politischen Entscheidungen durch Foren im Internet oder Volksabstimmungen geben, zum Beispiel bei den Themen Klimawandel oder Wirtschaftspolitik.“

Die Forderungen wurden an Europaabgeordnete geschickt und fast vergessen…

Zu den Herbstferien kam eine Antwort aus dem Europäischen Parlament: David McAllister (CDU) und Tiemo Wölken (SPD) schickten jeweils eine Videobotschaft, in der sie auf die Forderungen eingingen. Unsere Schülerin Amelie Blessing (BGW20D) schreibt hierzu:

„McAlister ging auf unsere Forderungen ein. Er erzählt unter anderem, wie sie im Juni 2021 ein Klimagesetz verabschiedet haben, in dem Europa bis spätestens 2050 der erste klimaneutrale Kontinent unserer Erde werden wird. Der „European Green Deal“ ist mit einer der wichtigsten Zukunftsprojekte, wo sie bis 2030 unsere Emissionen um 55% senken wollen.

Auch ging er auf die Rechtsstaatlichkeit ein, denn es gibt seit dem 1. Januar schon genau so einen Mechanismus. Denn jetzt können Mitgliedsstaaten die finanziellen Mittel gekürzt werden.

Bei unserem Punkt mit einer App, meinte McAllister, dass es sowas in der Art schon geben würde. Die sogenannte „Konferenz zur Zukunft Europas“ ist ein Forum, für Debatten und Diskussionen, bei den Bürger*innen, die Zivilgesellschaft, Vertreter der Parlamente und die Institutionen zusammenkommen. Das Ziel ist neuer Schwung für das europäische Projekt und eine stärkere europäische Demokratie.

Falls ihr mal die Seite auschecken wollt, findet ihr diese unter https://futureu.europa.eu/ !

Tiemo Wölken ging auf alle Punkte ein, aber im Grunde hat er das gleiche gesagt, wie McAllister nur eine Spur ausführlicher.

Nach den Videobotschaften kann man gut erkennen, dass die EU eigentlich das schon gemacht und umgesetzt hatte, wie wir Schüler*innen uns das erhofft haben. Das ganze Projekt hat viel Spaß gemacht, da es mal was anderes war, man selber nachdenken und überlegen sollte. Sich einfach mal mit Ideen austoben und schauen worauf so die anderen gekommen sind, wo man selbst nie den Einfall dazu hätte und was überhaupt realistisch sei und umsetzbar ist.“