„Der Aberglaube schlimmster ist, den seinen für den erträglicheren zu halten.“ – Lessing, Nathan der Weise
Wir möchten an unserer Schule das Gefühl von Toleranz verbreiten und beständig machen. Die Grundlage für das Wohlbefinden jeder Person ist das Gefühl der Akzeptanz durch andere. Die BBS ist ein Ort, an dem jeder jede Meinung, Überzeugung, Religion und Kultur akzeptiert, sodass niemand sich benachteiligt oder unterdrückt fühlt.
Toleranz ist eine wichtige Grundbedingung für ein friedliches gesellschaftliches Zusammenleben und menschliche Interaktion, bei der man trotzdem seine Individualität bewahren kann. Der Ursprung der Toleranz gegenüber verschiedenen Weltanschauungen ist auf die Epoche der Aufklärung zurückzuführen. Bereits damals kam es zu einem Wandel des menschlichen Verstandes und kritisches Überdenken der gesellschaftlichen Ordnung wurde angeregt. Es entstand ein neues bürgerliches Bewusstsein, Leitbilder wurden in Frage gestellt, eigene Meinungen wurden gebildet und andere akzeptiert. Der Autor Gotthold Ephraim Lessing, als ein Repräsentant der Aufklärung, prägte die Ideale der Vernunft, Toleranz und Freiheit, indem er sie in seinen literarischen Figuren verarbeitete. Sein Drama „Nathan der Weise“ entspricht dem Menschenbild der Aufklärung. Nathans Figur steht für Humanität und Religionsfreiheit.
Bereits im 18. Jahrhundert spielte Toleranz also eine wichtige Rolle. Doch anders als damals, als das Wort in erster Linie auf das Zusammenleben der unterschiedlichen Religionen bezogen wurde, verstehen wir heute darunter das Akzeptieren anderer Lebensweisen und Überzeugungen. An unserer Schule kann jede Person seine Religion, Kultur, Meinungen, Gewohnheiten und Sitten frei ausleben. Jeder, der ebenso handelt und behandelt werden möchte, ist bei uns willkommen!
Wir, als Gemeinschaft der BBS, lehren uns gegenseitig diese Werte, setzen ein Zeichen gegen Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt und begegnen uns gegenseitig mit Freundlichkeit, Respekt, Nachsicht und nicht zuletzt Toleranz.
Lina Tippe, BGG21