Für die Schüler und Schülerinnen der BGT25A ist es schwer vorstellbar: in Buxtehude wurden einst 21 Frauen wegen „Zauberei“ angeklagt. 15 von ihnen wurden hingerichtet, 13 durch Verbrennen.
Wie konnte es dazu kommen? Dieser Frage geht die Klasse derzeit im Geschichtsunterricht in einer Unterrichtsreihe über Hexenverfolgung nach.
Am 7. Oktober 2025 besuchten die Schüler und Schülerinnen das Stadtarchiv Buxtehude – auf Spurensuche der Hexenprozesse. Allerdings ist es gar nicht so einfach, die Prozessakten zu lesen. Sie sind in der damals üblichen „Kurrentschrift“ verfasst. Zum Glück half der ehemalige Stadtarchivar Bernd Utermöhlen beim Entziffern. Er berichtete, dass den Frauen unter anderem vorgeworfen wurde, beim Teufelstanz gewesen zu sein, anderen Leuten Butter abgezaubert zu haben oder für Krankheit und Tod ihrer Mitmenschen verantwortlich zu sein. Auch über die Hintergründe der Hexenverfolgung konnte Utermöhlen viel erzählen: Europa wurde im 16./17. Jahrhundert von einer „kleinen Eiszeit“ heimgesucht, Ernten verdarben, das Vieh wurde krank. Das betraf auch Buxtehude. Die angeblichen Hexen waren demnach Sündenböcke für Ereignisse, die man sich anders nicht erklären konnte. Schon vor 400 Jahren gab es Zeitgenossen, die die Hexenprozesse scharf kritisierten, kamen doch alle „Geständnisse“ unter grausamster Folter zustande. Warum es trotzdem Jahrhunderte dauerte, bis die Hexenverfolgung endete, bleibt heute trotz Aktenstudium ein Stück weit rätselhaft.
Unser Bild: Schülerinnen und Schüler der BGT25A im Gespräch mit Archivar Utermöhlen (3.v.l.) und Lehrerin für Geschichte, Frau Niemeyer (4.v.l.)